
Wer ich bin
Ich bin Kristoffer – Musiker, Moderator und Coach.
Ich arbeite an der Schnittstelle von Musik, Sprache und Begegnung.
Was ich mache, ist persönlich. Direkt. Und oft überraschend.
Ob auf der Bühne, im Studio oder in Gruppenprozessen – ich bin überzeugt: Wenn Menschen sich ausdrücken dürfen, entsteht etwas Echtes. Musik, Gespräch, Verbindung. Genau darum geht’s mir.
Mein Weg hierher
Ich bin in Westberlin in den 80ern groß geworden – zwischen Plattenspielern, Straßenlärm und der ständigen Suche nach dem richtigen Takt. Musik war immer da. Schon als Kind hab ich gesungen, geschrieben, aufgenommen – erst mit dem Kassettenrekorder, später mit Gitarre und ersten eigenen Songs. Ich war nie der Virtuose, aber ich hatte immer was zu sagen. Musik war für mich schon früh eine Sprache – eine, die mehr ausdrücken konnte als Worte allein.
Trotzdem bin ich erstmal einen ganz anderen Weg gegangen. Ich habe eine Ausbildung zum Industriekaufmann gemacht, drei Monate in dem Beruf gearbeitet – und wurde rausgeschmissen. Ganz ehrlich: Ich war damals überfordert und völlig fehl am Platz. Was folgte, war kein klarer Plan, sondern ein Suchen. Ich habe mich mit Gelegenheitsjobs durchgeschlagen – mit dem Privileg, ein finanzielles Netz und doppelten Boden durch meine Eltern zu haben. Und irgendwann – fast zufällig – landete ich im Stadtteilzentrum Steglitz.
Dort bin ich geblieben. Und gewachsen. Viele Jahre habe ich im sozialen Bereich gearbeitet, Menschen begleitet, Projekte aufgebaut, Teams geführt – zuletzt in leitender Position im vielleicht besten Stadtteilzentrum Berlins. Ein Job mit Sinn, mit Gestaltungsspielraum, mit großartigen Menschen. Und trotzdem habe ich mich irgendwann selbst darin verloren.
Nach außen hat alles funktioniert. Aber innerlich? War ich irgendwann leer. Ich wusste nicht mehr, ob das, was ich da tue, wirklich noch meins ist – oder ob ich nur noch Erwartungen erfülle, die nie ganz klar ausgesprochen wurden. Die ersten Warnzeichen habe ich ignoriert: Erschöpfung, Gedankenkreisen, Schlaflosigkeit, ständiger Druck im Kopf.
Dann, vor drei Jahren, kam der Zusammenbruch. Diagnose: Depression.
Die Monate danach waren eine Mischung aus Stillstand und Neubeginn. Ich habe vieles hinterfragt – auch mich selbst. Und dabei wurde irgendwann klar: Da ist noch mehr. Mehr als Erschöpfung. Mehr als Überforderung.
Die ADHS-Diagnose kam erst viel später – vor ein paar Monaten. Ein Nachklapp, der vieles plötzlich erklärbar machte: die Rastlosigkeit, das Chaos im Kopf, die ständigen Gedankenspiralen. Vieles ergab rückblickend auf einmal Sinn. Und trotzdem stand ich da – vor einem riesigen Haufen gefühltem Nichts. Ohne Plan. Aber auch ohne Ausrede mehr, nicht loszugehen.
Heute? Ich hab’s nicht „geschafft“. Aber ich bin auf dem Weg. Ich habe viel losgelassen. Aber nie die Musik. Sie war nie ganz weg, nur auf Mute. Jetzt ist der Sound wieder an. Und diesmal laut.
Ich schreibe, ich singe, ich produziere. Ich performe wieder. Ich begleite andere Menschen in kreativen Prozessen. Und ich versuche, von genau dem zu leben, was mich am Leben hält: Die Verbindungen zu Menschen und Musik.
Ich freue mich über alle, die diesen Weg ein Stück mitgehen wollen.
Ich bin unterwegs – und es fühlt sich zum ersten Mal so richtig nach mir an.
🎧 Wenn du reinhören willst, was daraus geworden ist:
Tu das gern. Vielleicht treffen wir uns unterwegs.
So long
Kristoffer
